Auch auf den Wunschzetteln kleinerer Kinder stehen immer häufiger Konsolen- und Computerspiele. Für die heutige Elterngeneration, die Videospiele und Spielautomaten bereits selbst in ihrer Jugend kennengelernt hat, ist das ein vergleichbar diffiziles Thema. Unsicherheit herrscht zum Beispiel bei der Frage, in welchem Alter Kinder überhaupt mit dem Spielen von Videogames anfangen sollten. Vor 20 Jahren wurden Videospiele von der Elterngeneration noch generell verteufelt und das stimulierende Potenzial gänzlich verkannt. Das ist heute anders.
Was darf verschenkt werden?
Heutzutage kann man problemlos Spielzeug online kaufen und auch in Bezug auf Videospiele Trailer und Berichte im Netz einsehen, um sicherzugehen, dass man ein kindgerechtes, qualitativ hochwertiges Produkt erwirbt. Doch was kann man tun, wenn man von Konsolen-/Computerspielen keine Ahnung hat? Ob ein Spiel für kleinere Kinder geeignet ist, kann zunächst vor allem anhand der Altersbeschränkung bestimmt werden. Die USK-Altersempfehlung kennen wir selbst noch aus unseren Kindertagen. Mithilfe dieses kleinen Labels wird für die Eltern ersichtlich, ob ein Spiel auch schon von kleineren Kindern gespielt werden darf oder ob es sich um ein Game für Erwachsene handelt. Das USK-Label ist meistens auf der Rückseite der Verpackung angebracht und sagt natürlich noch überhaupt nichts über die Qualität des Produktes aus. Pädagogen raten übrigens dazu, den Wünschen der Sprösslinge auch einfach mal nachzugeben. Handelt es sich um ein Spiel mit unbedenklichen Inhalten, sollte das Kind – zumindest ab einem bestimmten Alter – auch einfach mal frei wählen dürfen. Auch sind Lern- und Knobelspiele nicht immer die richtige Wahl, da ein Videospiel in erster Linie ja auch einfach Spaß machen soll. Allerdings muss man sich als Elternteil auf jeden Fall über die jeweiligen Spiele informieren. Andere Eltern können zum Beispiel Auskunft geben und auch im Internet findet man zu allen Spielen detaillierte Informationen – in der Beziehung haben wir es definitiv einfacher als unsere Eltern. Man kann sich Trailer oder „Cinematics“ auf Videoportalen anschauen, Beschreibungen der Inhalte durchlesen und mitunter sogar eine Demo-Version anspielen. Es ist vor allem wichtig, die richtige Balance zwischen einem überzogen pädagogischen Spiel und ausgesprochen schlechten, uninspirierten Inhalten zu finden.
Was wollen die Kinder?
Gut gemachte, innovative Lernspiele können nicht nur interessant, sondern darüber hinaus kurzweilig, spannend und humorvoll sein. In erster Linie haben Kinder aber ganz andere Vorstellungen von einem perfekten Videospiel. Bei den Jungs ist natürlich meist Action angesagt. Unbedenklich ist in diesem Kontext vor allem das Gros der Renn- und Sportspiele. Kinder ab 12 Jahren sollten auch schon mal die Laserkanone in die Hand nehmen dürften, solange damit nicht auf Menschen geschossen wird. Der Rätsel-/Action-Kracher „Portal“ und der Nachfolger „Portal 2“ bieten ein intelligentes, anspruchsvolles Gameplay mit einer gehörigen Prise Action. Mädchen schlüpfen gerne in verschiedene Rollen und leben sich am Bildschirm zum Beispiel gerne als Tierarzt oder Stadtplaner aus. Wichtig ist, dass man die Kinder nicht zu lange spielen lässt und vor allen Dingen bei Spielen mit hohem Suchtpotenzial immer ein wenig Vorsicht walten lässt.